Schweinemarkt

 

"Seit der Gründung der Altstadtfreunde 1980 bildete der schon zuvor als besonders malerischer Ort im Zentrum der Altstadt bekannte kleine Platz mitsamt den Häusern der umliegenden Straßen ([...]Pumperie und Neuenhof) einen der Schwerpunkte des Engagements. Schon 1982 wurde der Platz durch eine Pumpe und Laternen aufgewertet, später auch durch eine von einem Mitglied gestiftete Stele. Aus Anlass des 400-jährigen Bestehens des Hauses Pumperie 4-6 veranstaltete man am 20. Juni 2008 ein Altstadtfest auf dem Schweinemarkt. Es folgten noch mehrere dort gehaltene Feste."

(Aus: Fred Kaspar: Immer wieder Unterstützung der Bürger für Orte, Bauten und Räume, in: Stadt- und statt Museum, Bd. 3, S. 113.)

Pumpe auf dem Schweinemarkt

 

"1982 wurde die ehemals auf dem Platz stehende öffentliche Pumpe wieder aufgestellt. Hierbei handelt es sich um eine von den Altstadtfreunden finanzierte und nach historischen Fotos angefertigte Rekonstruktion über dem neu aufgebohrten Brunnen. Die Zeichnungnen lieferte im November 1981 das LWL-Amt für Denkmalpflege." 

(Aus: Fred Kaspar: Immer wieder Unterstützung der Bürger für Orte, Bauten und Räume, in: Stadt- und statt Museum, Bd. 3, S. 113.)

 

 

 

 

 

 

Laternen nach altem Vorbild

 

"1982 ließen die Altstadtfreunde Laternen nach historischem Vorbild für den Schweinemarkt anfertigen. Sie wurden am 5. Dezember 1982 eingeweiht."

(Aus: Fred Kaspar: Immer wieder Unterstützung der Bürger für Orte, Bauten und Räume, in: Stadt- und statt Museum, Bd. 3, S. 115.)

Schweineskulptur

"Die Stele mit einem aus dem quadratischen Block herausgearbeiteten Schweinekopf soll auf die historische Funktion des Platzes hinweisen. Steinmetzmeister Wolfgang Budde schuf sie nach eigenem Entwurf 1989 aus Diabas und stiftete sie der Stadt."

 

(Aus: Fred Kaspar: Immer wieder Unterstützung der Bürger für Orte, Bauten und Räume, in: Stadt- und statt Museum, Bd. 3, S. 114.)

Pumperie 4-6 

 

"Das Haus wurde 1608 auf einem schmalen Grundstückstreifen neben dem Haus Schweinemarkt [3] errichtet und musste mit Rücksicht auf die schon bestehenden Nachbarhäuser gestaltet werden. Daher ist es am westlichen Ende deutlich schmaler, wobei die letzten beiden Gefache unterhalb des hier weit vorkragenden Daches noch einmal wesentlich zurückgenommen sind. Dies geschah offensichtlich, um ausreichend Platz für die Durchfahrt zu lassen, aber wohl auch, damit die Diele des gegenüber stehenden Hauses Pumperie 5 (über ein heute nicht mehr vorhandenes Tor) weiterhin befahren werden konnte. Diese besonderen Bedingungen gaben dem Haus eine besondere und eigenwilige Gestaltung der westlichen Giebelwand zum Schweinemarkt, sodass es zusammen mit den Nachbarbauten schon seit etwa 1900 Aufmerksamkeit als "malerischer Winkel" fand.

 

1789 wurde das Haus zu einem Mietshaus für zwei Parteien umgebaut. Erst 1961 konnten beide Teile wieder vereint werden. Im 19. Jahrhundert war das Gebäude wie üblich verputzt worden. Schon 1955 hatte man als eines der ersten Fachwerkbauten in der Altstadt bei dem rückwärtigen Teil das Fachwerk wieder freigelegt, 1961 dann auch bei dem vorderen Teil mit dem malerischen Giebel.

 

Der Giebel des Hauses war seit 1980 Grundlage für das von Manfred Kronenberg entworfene Signet der Altstadtfreunde. 1982 erhielt das Haus wegen der gelungenen Wiederherstellung des Äußeren einen Preis bei dem von der Stadt und den Altstadtfreunden gemeinsam ausgelobten Fassadenwettbewerbs. Als das Haus 1999 saniert wurde, beteiligten sich die Altstadtfreunde daran mit einem Zuschuss. 

 

2016 kam es zu einem Brandschaden im Dach, der glücklicherweise noch rechtzeitig gelöscht werden konnte. Während der folgenden Sanierung konnte das Haus erstmals baugeschichtlich untersucht und dokumentiert werden."

 

(Aus: Fred Kaspar: Immer wieder Unterstützung der Bürger für Orte, Bauten und Räume, in: Stadt- und statt Museum, Bd. 3, S. 112.)